Autologe hämatopoitsche Stammzelltransplantation - Registerstudie
NEUSES CORONAVIRUS: INFORMATIONEN FÜR MS-PATIENTEN
- MS Gesellschaft: Globale Empfehlungen für MS Betroffene
- Informationen des BAG
Autologe hämatopoetische Stammzelltransplantation für aktive RRMS/ SPMS Patienten
Die autologe hämatopoietische Stammzelltransplantation (aHSCT) ist bei hochaktiver Multipler Skerlose (MS) eine wirksame und vielversprechende Therapie. In 70%-75% der Fälle kommt die Krankheit nach der Transplantation zum Stillstand. Das Verfahren wurde in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, ist mittlerweile eine Standardbehandlung für eine Reihe von Indikationen, und die Nebenwirkungen sind gut bekannt. Obwohl bisher keine grosse klinische Studie durchgeführt wurde, weisen eine Reihe kleinerer Studien und die Beobachtung von mehreren hundert Patienten darauf hin, dass die aHSCT deutlich wirksamer ist als alle zugelassenen Substanzen.
Die autologe hämatopoietische Stammzelltransplantation (aHSCT) ist bei hochaktiver Multipler Skerlose (MS) eine wirksame und vielversprechende Therapie. In 70%-75% der Fälle kommt die Krankheit nach der Transplantation zum Stillstand. Das Verfahren wurde in den letzten 20 Jahren deutlich verbessert, ist mittlerweile eine Standardbehandlung für eine Reihe von Indikationen, und die Nebenwirkungen sind gut bekannt. Obwohl bisher keine grosse klinische Studie durchgeführt wurde, weisen eine Reihe kleinerer Studien und die Beobachtung von mehreren hundert Patienten darauf hin, dass die aHSCT deutlich wirksamer ist als alle zugelassenen Substanzen.
Ablauf der Behandlung
Die aHSCT ist eine einmalige Behandlung von ca. 4 Wochen. Als Erstes werden dem Patienten nach Anregung eigene Blutstammzellen entnommen und eingefroren. Danach werden mittels einer Chemotherapie die körpereigenen Immunzellen abgetötet, was zu bekannten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schleimhautschädigung und vorübergehenden Haarverlust führen kann. Diese Nebenwirkungen sind begrenzt auf die Dauer der Chemotherapie. Es werden dem Patienten nun die eigenen Blutstammzellen wieder zugeführt und der Körper setzt das Immunsystem neu auf. In dieser Zeit ist der Körper besonders anfällig für Infektionen, daher verbleibt der Patient in der Klinik und es werden prophylaktisch Antibiotika verabreicht. Langzeitnebenwirkungen können das Auftreten von Krebs sein (2%) sowie anderen Autoimmunerkrankungen (5%) sein. Die Sterblichkeit während der Behandlung liegt bei unter 1% (kein Todesfall nach 2007). |
Voraussetzungen für die Behandlung
Die wichtigsten Kriterien sind:
- Aggressive/hoch-aktive schubförmige MS; Nicht-Ansprechen auf mindestens eine hoch-wirksame zugelassene Therapie
- Nicht deutlich über 50 Jahre alt
- Nachweis der Krankheitsaktivität (Schübe, Behinderungszunahme, neue MRI Läsionen) in den letzten 2 Jahren, besonders im letzten Jahr
- Krankheitsdauer nicht deutlich länger als 10 Jahre
- Keine medizinischen Kontraindikationen
- Behinderungsgrad von EDSS 6.5 oder weniger. Falls Rollstuhlpfilichtigkeit erst vor Kurzem eingetreten ist, kann die Behandlung diskutiert werden.
- aHSCT kann auch bei progressiven Verlaufsformen in Betracht gezogen werden
Verfügbarkeit der Behandlung
Seit Juli 2018 ist die aHSCT für MS Patienten im Rahmen einer Registerstudie am UniversitätsSpital Zürich zugelassen und krankenkassenpflichtig (BAG Entscheid Mitte Juni 2018).
Interessierte Patienen, die die Voraussetzungen (siehe oben) erfüllen, können nach Anfrage in der Klinik für Neurologie aufgeboten und von erfahrenen MS-Ärzten untersucht und beraten werden, ob sie für eine Stammzelltransplantation in Frage kommen.
Für dieses Verfahren arbeiten wir in enger Kollaboration mit der Klinik für Hämatologie, USZ (Klinikdirektor Prof. Markus Manz), an welcher die Behandlung letztendlich durchgeführt wird.
Die wichtigsten Kriterien sind:
- Aggressive/hoch-aktive schubförmige MS; Nicht-Ansprechen auf mindestens eine hoch-wirksame zugelassene Therapie
- Nicht deutlich über 50 Jahre alt
- Nachweis der Krankheitsaktivität (Schübe, Behinderungszunahme, neue MRI Läsionen) in den letzten 2 Jahren, besonders im letzten Jahr
- Krankheitsdauer nicht deutlich länger als 10 Jahre
- Keine medizinischen Kontraindikationen
- Behinderungsgrad von EDSS 6.5 oder weniger. Falls Rollstuhlpfilichtigkeit erst vor Kurzem eingetreten ist, kann die Behandlung diskutiert werden.
- aHSCT kann auch bei progressiven Verlaufsformen in Betracht gezogen werden
Verfügbarkeit der Behandlung
Seit Juli 2018 ist die aHSCT für MS Patienten im Rahmen einer Registerstudie am UniversitätsSpital Zürich zugelassen und krankenkassenpflichtig (BAG Entscheid Mitte Juni 2018).
Interessierte Patienen, die die Voraussetzungen (siehe oben) erfüllen, können nach Anfrage in der Klinik für Neurologie aufgeboten und von erfahrenen MS-Ärzten untersucht und beraten werden, ob sie für eine Stammzelltransplantation in Frage kommen.
Für dieses Verfahren arbeiten wir in enger Kollaboration mit der Klinik für Hämatologie, USZ (Klinikdirektor Prof. Markus Manz), an welcher die Behandlung letztendlich durchgeführt wird.
Datenschutz
Ihre Anfrage wird vertraulich behandelt Sind Sie interessiert? Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Dr. Ilijas Jelcic/ Susanne Ferrer Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Tel: +41 (0) 44 255 56 83 E-Mail:nims@usz.ch |
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Weitere Informationen finden Sie hier
Informationen der Schweizer MS Gesellschaft
https://www.multiplesklerose.ch/de/aktuelles/detail/stammzelltherapie-wird-von-krankenkasse-uebernommen/
https://www.multiplesklerose.ch/de/aktuelles/detail/tagesanzeiger-radikale-ms-therapie-jetzt-auch-in-der-schweiz-erlaubt/
Zeitungsartikel
26.05.2018, Tagesanzeiger
Radikale MS Therapie jetzt auch in der Schweiz erlaubt
03.07.2018, Tagesanzeiger
Stammzelltransplantation: "Ich würde es wieder machen"
PULS Sendungen SRF
20.02.2017, Mit Chemotherapie und Stammzellen gegen MS
https://www.srf.ch/sendungen/puls/mit-chemotherapie-und-stammzellen-gegen-ms
12.02.2018, Radikale MS-Therapie: Wie weiter?
https://www.srf.ch/sendungen/puls/radikale-ms-therapie-wie-weiter
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https://www.multiplesklerose.ch/de/aktuelles/detail/stammzelltherapie-wird-von-krankenkasse-uebernommen/
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https://www.srf.ch/sendungen/puls/radikale-ms-therapie-wie-weiter